Hallo zusammen, heute möchte ich mich persönlich vorstellen.
Ich werde liebevoll Rolli oder Dreirad genannt. Wann ich zusammengeschraubt wurde kann ich leider nicht sagen. Am 3.9.2013 lernte ich meine Besitzerin kennen und bekam nicht nur ein Nummernschild sondern gleich zwei verpasst. Nun ging es zu meinem neuen zu Hause und ich lernte gleich, was es heißt über löchrige Straßen zu fahren. Ich wurde erstmal von allen möglichen Leuten bestaunt, denn in meiner neuen Heimat bin ich ein kleiner Exot.
Meine Aufgabe bestand nun täglich darin, zur Arbeitsstelle und zurück zu fahren, wie langweilig, ich wollte doch was von der Welt sehen.Also machte ich mich schön breit und blitzte in der Sonne was das Zeug hielt und siehe da, ich hatte Erfolg.An einem schönen Sonntag wurde ich von meiner Besitzerin kreuz und quer durch das Wohngebiet gefahren und es machte ihr sehr viel Spaß. Leider erfüllten sich meine Täume dann doch nicht, ich mußte sie zur Arbeit fahren und zum Einkaufen. Bis dahin wußte ich noch nicht, wieviel Stauraum ich habe und welche Mengen von Einkäufen da rein passen.
Jetzt wurde es langsam kälter und ich bekam Winterschuhe, was für einen Südländer doch sehr ungewohnt ist. Den ganzen Winter mußte ich bei eisigen Temperaturen fahren. Brrr, aber man gewöhnt sich an alles, sogar an den Salzgeschmack. Zum Dank gab es dann im Frühjahr wieder leichte Sommerschuhe und eine wohlige Dusche. Jetzt durfte ich auch meine neue Heimat etwas kennen lernen, den Bodanrück, Stockach und einen herlichen Blick über den Bodensee vom Haldenhof aus. Eigentlich war ich mit meinem Leben ganz zufrieden und meine Besitzerin behandelt mich pfleglich. Auch gefiel es mir sehr gut, so bewundert zu werden, Kinderaugen zum leuchten zu bringen, na ja leider wurde ich auch als Krankenfahrstuhl bezeichnet und mir wurde öfters die Vorfahrt genommen. Obwohl ich gerne große Touren unternommen hätte, fuhr ich viel Kurzstrecke ohne zu murren oder irgendwelche Probleme zu machen. Den einzigen Luxus, den ich mir leistete, war beim Anfahren kräftig zu ruckeln.Ach ja, ein Feuer in der Tiefgarage überstand ich auch noch, war nur rußig.
Dann kam Anfang April 2017 der 10 000km Kundendienst, mein Tacho zeigte aber erst 7595km, worüber ich mich etwas wunderte. So bekam ich auch nur neues Öl und einen zerbeulten Ölfilter.
Endlich traute sich meine Besitzerin auf weitere Strecken durch herliche Wälder und durch Kurven. Ja bis ich in einem abgelegenem Tal streickte und keinen Meter mehr fuhr. Jetzt machte ich richtig ärger, wofür ich eigentlich nichts konnte. Für viel Geld wurde ich wieder zusammengeschraubt und durfte die Werkstatt wechseln. Außerdem lernte ich viele neue Empis kennen, da meine Fahrerin sich im Forum angemeldet hat.Und jetzt ging das Vergnügen erst richtig los: Schwarzwald, Donautal, Allgäu, und vieles mehr. Ich durfte endlich zeigen, was in mir steckt und so fuhren wir innerhalb von einem Jahr über 10.000 km.
Durch das Forum und andere Empibesitzer lernte meine Fahrerin nicht nur das Kurvenfahren, sondern auch viel über mich. Leider nicht viel gutes, da viel geschümpft wird.
Ich auf jeden Fall, habe keinen Ärger mehr gemacht und bringe sie zuverlässig überall hin wo sie will. Auch das ruckeln mach ich nicht mehr, Dank neuer Käseecken. Jetzt habe ich neue Sommerschuhe bekommen und bin damit auch schon wieder 7.000 km unterwegs gewesen.
Es grüßt euch der Empi vom Bodensee
Mit dieser kleinen Geschichte möchte ich mal etwas nettes über den Empi schreiben. Sollte sie nicht ins Forum passen, gibt es ja die Löschtaste. Trotzdem hoffe ich, dass ihr beim Lesen ein bischen schmunzeln könnt.
Viele Grüße vom Bodensee sendet das Laugele