Politik

  • Nicht schön aber Fakt:

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  • Micha, du hast sicher recht, daß da einiges im Argen ist.


    Das ganze ist aber eigentlich eher ein menschlich-familiäres Problem. wir haben es uns wohl in den letzten Jahren zu einfach gemacht. Es gibt ja die Pflegeversicherung und Pflegeheime, also weg mit den alten und kranken. Wozu sich mit krankheit und tod befassen, wenn´s dafür Profis gibt? Und wenn´s dann nicht so funktioniert, wie wir das gerne hätten, ruft man schon wieder nach dem Staat.


    Ich weiß, wovon ich rede, meine Lebensgefährtin hat seit 7 1/2 Jahren Darmkrebs, inzwischen wohl 26 op´s, chemo´s, Bestrahlungen an zahlreichen metastasen. die uni würzburg hatte sie von vornherein aufgegeben, wollte nur palliative chemo machen, aber durch einen engagierten Chirurgen einer anderen Würzburger Klinik konnte sie in dieser zeit ihre töchter erwachsen werden sehen.


    seit weihnachten verschlechterte sich ihr zustand rapide, sodaß sie seit Neujahr nicht mehr aufstehen und selbständig essen und trinken konnte. Notaufnahme neuroschirurgie, externe liquordrainage (man saugt die hirnflüssigkeit ab, nachdem sich durch eine Metastase ein abflußhindernis gebildet hatte), nach drei tagen nochmals op, versuch interne liquordrainage. nachdem sich ihr zustand nicht bessert, wird sie von intensiv auf halbintensiv gelegt, man stellt ihr essen und trinken hin und überläßt sie sich selber. nach weiteren drei tagen schlagen mir die Ärzte vor, sie auf die palliativstation zu legen. auch dort verschlechtert sich ihr zustand immer weiter, obwohl ich jeden abend und soweit es geht auch mittags versuche, sie mit füttern und tränken am leben zu erhalten. ich beschließe dann, sie nach hause zu holen, weil sie nicht im Krankenhaus sterben will. die palliativstation unterstützt mich zwar bei der Organisation, aber die Organisation dauern fast zwei wochen, und weiterhin hat keiner zeit oder muße, ihr beim essen und trinken zu helfen. ich bin alleine im Januar 4000 km Motorrad gefahren, alle nicht zu meinem vergnügen.


    letzten sonntag schreibe ich dann ein Rezept für ein cortisonpräparat und gebe es ihr mittags und abends und am montag ebenfalls. ihr zustand bessert sich innerhalb von stunden. abends frage ich dann die Chefin der palliativ nach dem medikamentenplan. coritson? nein, sie bekommt nur Morphin, Cortison hat sie nur einen tag nach der op bekommen. weiß man in der Würzburger Neurochirurgie denn nicht, daß erhöhter hirndruck die Hypophyse komprimiert und diese ihre Tätigkeit einstellt, also die botenhormone für Cortison und andere Nebennierenrindenhormone einstellt? und das ganze Versäumnis deutet man dann als beginnendes sterben. sterbende verweigern ja auch irgendwann essen und trinken, ziehen sich in sich selber zurück usw.


    Iris bekommt jetzt ihre tagesdosis Cortison dort am morgen, ist ansprechbar, trinkt wieder selbständig, hat wieder hunger, schaut fern und interessiert sich wieder für ihre Umwelt. heute hat sie das erste mal selbständig und von sich aus ihre tochter angerufen, vor ein paar tagen wußte sie gar nicht, daß es Telefone gibt. am montag kommt sie nach hause, ist zwar eine ziemliche Belastung für uns drei restlichen, aber wir sind es ihr wohl schuldig und wollen sie auch zuhause haben. und mit externer hilfe vom Pflegedienst werden wir das wohl schaffen.


    Ich denke, wir dürfen diesen dienst an unseren lieben nicht auf den Staat deligieren, das ist unsere ganz persönliche pflicht. und sein gewissen kann man wohl auch nicht wirklich mit verfassungsklagen beruhigen.

  • Hallo Winfried,


    ich wünsche dir weiterhin viel Kraft-Mut-Ge­sin­nung

    in der Angelegenheit mit-bei deiner Frau:thumbup:


    Gesundheit schätzen viele erst, wenn sie diese verloren haben...........


    Genieße jeden Tag deines Lebens, denn das Leben ist viel zu kurz.........


    Ich hatte es letztes Jahr bei meinem Cousin mit 42 J. erlebt, der an den Folgen von Hondenkrebs

    verstorben ist. (wäre wohl vermeidbar gewesen, aber er schlamperte leider mit der Nachsorge-Kontrolle)


    Er wollte sich noch ein Yourban kaufen, aber der Krebs explordiere - überrannte ihn innerhalb von 2 Monaten.


    Grüße


  • Hallo Winnie, sag Iris einen lieben Gruß und gute Besserung. Dabei wünsche ich euch weiterhin viel Kraft - was sicher nach einer derart langen Leidenszeit nicht einfach ist. Ich denke an Iris.

  • Hallo Winfried,


    das gleiche ist mit meiner Schwiegermutter,3 Monate vor dem 90.Geburtstag,auch passiert.

    Sie wurde mit einem Nierenstein ins Krankenhaus eingeliefert,der Ihr dann ohne Betäubung entfernt wurde.

    Normal hätte Sie dann nach 3-4 Tagen wieder nach Hause gekonnt.

    Aber dann hat man wohl gedacht,da könnte man ja den einen oder anderen Euro verdienen.So hat man dann einige

    meiner (Unserer)Meinung nach unnötige Untersuchungen gemacht.Aber Sie wurde nicht gesünder,sondern immer kränker

    und hat sich dort auch noch,eine Lungenentzündung geholt.Als man dann sah es geht nicht mehr,wollte man sie dann auch ins Hospitz

    verlegen und weiterhin verdienen,Wir haben Sie dann,aber nach Hause geholt mit extra Krankenbett und 2 mal am Tag Pflegedienst.

    Und so ist Sie dann,nach 4 Tagen 6 Wochen vor Ihrem 90.Geburtstag,zu Hause gestorben.


    Soviel zu Krankenhäusern,auch von mir.

    Ich wünsche Deiner Frau(Lebensgefährtin,auch Gute Besserung und das Sie noch ganz lange,im Kreise der Familie ohne Schmerzen leben kann!


    Gruß Paul

  • Hallo Winfried,

    grundsätzlich gebe ich dir völlig Recht!


    Aber wenn der Staat sich dieser Aufgabe annimmt sollte er sie auch "anständig und menschenwürgig" machen, das ist das Mindeste, was man dann erwarten kann.


    Dass das definitiv geht siehe hier (ca. ab Min 33:00)


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    In den Niederlanden ist das Gesundheitssystem ebenfalls staatlich geregelt, weil man das als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sieht!

  • in den Niederlanden ist aber auch die suizidhilfe auf verlangen erlaubt. ein schelm, der da einen zusammenhang herstellt. auch in Japan bringen sich viele alte lieber um, als dem Staat zur last zu fallen. egal, wie man das organisiert, ein würdiges Lebensende sieht anders aus.

  • Schelm oder nicht. Da machst du ein Faß auf, das für mich den Forenrahmen sprengt! Ich werde zu diesem Thema nichts mehr posten.


    Nice weekend!

  • guter beitrag micha. trotzdem ändert das nichts daran, daß wir als Gesellschaft dazu neigen, die Verantwortung abzugeben.

    Alte, Kranke und Sterbende sind verdammt unbequem. Sie brauchen viel Zuneigung und nahezu unendliche Geduld, und das ist mit unseren hektischen Lebensgewohnheiten schwer vereinbar.

    Ich spür das gerade am eigenen Leib, steh morgens um halb 7 auf, damit ich zeit habe, vor der Praxis Iris zu versorgen. Sie kann weder selbständig essen noch trinken, und so geht die Stunde bis halb acht drauf, damit sie ein Frühstück und ihre Medikamente bekommt. Die Mittagspause verlängere ich, wenn´s irgendwie geht, schau, daß ich als erstes sie versorge und esse dann schnell selber was. Abends muß ich dann noch was einkaufen und wieder dafür sorgen, daß sie genügend ißt und trinkt. morgens um halb 10 kommt der Pflegedienst, wäscht und lagert sie, gibt ihr weitere Medikamente und abends nochmal. Ihre ältere Tochter verbringt ihre Frühstückspause zuhause, und die jüngere ist dann so ab drei, halb vier zuhause. Sie ist also maximal 1-2 Stunden alleine.

    Wenn ich das ganz ohne Pflegedienst handhaben wollte, bekomme ich von der Pflegeversicherung ca. 800 €, für die ich dann meine Praxis schließen müßte.

    Nehm ich den Pflegedienst mit an Bord, bekommt dieser für ca. 1-2 Stunden täglich 1830€ und ich gehe leer aus.

    Man macht es mir also durchaus nicht leicht, meiner Liebsten ein würdiges Sterben zu ermöglichen, aber ich will mich nicht beschweren. Ich hatte sie ja auch in der Palliativ lassen oder in ein Hospiz geben, ab und an mal nach ihr schauen und ihren Tod aus meinem Leben soweit es geht verbannen können.

    Ich hab die Palliativstation ja drei Wochen erlebt. Wenn jemand nicht mehr selbständig essen und trinken kann, verhungert oder verdurstet er dort, sofern nicht die Angehörigen für das nötigste sorgen. Abends stehen dann immer wieder kerzen vor einzelnen zimmern, dann kommen sehr ernste oder aufgelöste angehörige, um abschied zu nehmen. in den tagen oder Wochen vorher hatte man sie nie gesehen, und ich war täglich dort.

    so möchte ich dann auch nicht sterben, und ich denke, aktive Sterbehilfe ist nur eine logische Konsequenz unserer abschiebepraxis. aber ich bräuchte keinen Arzt, der aktive Sterbehilfe leistet.

    Wenn wir also über nötige politische Veränderungen reden wollen, dann doch bitte darüber, die hilfe, die viele angehörige ihren lieben leisten - und bei uns auf dem land ist das noch gängige Praxis -, endlich der professioneller pfleger gleichzustellen. eine berufliche sterbepause für die pflege naher angehöriger analog der Babypause z.b.

  • Hallo Winfried,

    mir ging es nur darum mal einen Einblick in das System der Niederlande zu geben, das ich so auch nicht kannte.


    ICH GEBE DIR IN ALLEN PUNKTEN VÖLLIGST RECHT!!!!!



    Private, Ehrenamt, egal in welchem Bereich, sind bis heute definitiv die IDIOTEN in einer "Gesellschaft", in der sich die einen auf Kosten genau dieser anderen die Taschen vollstopfen können .....


    Nicht umsonst kommt deren "Arbeit" im BIP nicht mal ansatzweise vor ...sonst müßte die "Gesellschaft" denen ja was zurückgeben....


    Solch eine Gesetzesinitiative aus der CDU! gab es schon unter Adenauer und wurde von ihm eiskalt abgelehnt!

  • Ganz aktuell:


    Was macht die SPD?


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  • Moin Moin,


    so oder so:S:GH:||:):P


    Ein Affentheater ohne eine, erst wird die SPD von allen zum Südenbock gemacht, vieles auch von außen aufgebauscht, und denne zerlegt

    sie sich wiederum nach altem Muster selber.


    Zugleich bin ich dagegen, die Basis............. wegen jedem Furz zu befragen.


    Von der CDU hörte man bis dato nicht viel. Erst jetzt wird Merkel a bissel :hammer: dass sich aber auch wieder

    legen wird.


    Internetblogs und Foren:!::!:

    (ich meine nicht unser Forum, aber in anderen Politik ect. Foren wird-wurde schon Stimmung

    von außen hinsichtlich unserer Politik gemacht.


    Info:

    Vier Anzeichen dafür, dass Russland die deutsche Öffentlichkeit manipuliert:


    http://www.huffingtonpost.de/2…nipulation_n_9271912.html


    Gruß

  • Die gleiche Gaudi wie bei uns im Land,haben wir ja auch in einigen E U Staaten,schon einige Jahre!

    Folglich brauchen sich gerade diese Leute,nicht um unsere uneinigen Politiker das Maul zerreisen!:Floet:

    Ich selbst,finde es auch nicht gut,das durch diese Situation das Geld für die Diäten der Politiker,

    so zum Fenster rausgeschmissen wird!

    Die hätten mal besser,Neuwahlen gemacht...


    Gruß Paul

  • Neuwahlen? Und dann? Dann gibt es wieder keine Mehrheit und wir drehen uns im Kreis. Mit der AfD will ja keiner Regieren und die Grünen bzw. FDP haben schon bewiesen, dass sie mit der CDU nicht können. Welche Alternativen bleiben da noch?

    Drei Finger dreifinger.jpg zum Gruß!


    Berti, Hausmeister a.D.

  • Moin Moin,


    am Mittwoch schrieb ich noch, dass Stimmung u. a. von Richtung "Balkan" gemacht wird:


    Neue Schmutzkampagne bei der SPD

    ES GEHT UM BRISANTE MAILS UND JUSO-CHEF KÜHNERT

    Zitat

    Juso-Chef Kevin Kühnert wehrt sich gegen heikle Vorwürfe! Ein anonymer Informant spielt BILD Informationen zu, die „brisantes Material“ über den Juso-Vorsitzenden beinhalten. Die SPD will Strafanzeige stellen.

    ►Ein Russe namens „Juri“ soll Kühnert angeboten haben, seine Kampagne gegen das Zustandekommen der Großen Koalition zu unterstützen. Der angebliche Beweis: ein unfassbarer E-Mail-Wechsel, der BILD exklusiv vorliegt.

    Quelle:

    http://www.bild.de/bild-plus/p…nversionToLogin.bild.html

  • Unglaublich, was dieser Informant und BILD gegen die Russen ans Tageslicht bringen .... ob ich den nächsten Vokssturm noch erleben darf?

    Die Vorzeichen stehen zumindest recht gut ..... und alle guten Dinger sind 3! .....Ende gut, alles gut ...die Frage ist "für wen"?!